Ecosphere 41/0-2

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Kfz-Zulassungsstatistik: Blechlawine wächst weiter
Zahl der Kraftfahrzeuge in Mönchengladbach weiter gestiegen

Stadt Mönchengladbach / Ecosphere 41/0-2 17.01.2020

Kfz-Zulassungstatistik Der Gesamtfahrzeugbestand in Mönchengladbach ist auch im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Am 31. Dezember 2019 waren insgesamt 173 237 Fahrzeuge (davon 138 108 PKW) zugelassen. Ein Jahr vorher verzeichnete die Zulassungsstelle insgesamt 170 571 Fahrzeuge (davon 136 276 PKW).

LKW waren Ende 2019 insgesamt 9 102 zugelassen (2018: 8 725), Krafträder insgesamt 10 148 (2018: 10 119). Zum Vergleich: Der Gesamtfahrzeugbestand lag 2013 bei 158 142 (davon 126 565 PKW), 2014 bei 159 750 (davon 128 044 PKW), 2015 bei 162 369 (davon 130 159 PKW), 2016 bei 165 499 (davon 132 698 PKW) und 2017 bei 168 102 (davon 134 590 PKW).

Kfz-Bestand in Mönchengladbach 2013-2019

Kfz-Bestand in Mönchengladbach 2013 bis 2019 jeweils zum 31.12.
(Quelle: Stadt Mönchengladbach)

(Grafik: Walter Jost)

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadtverwaltung insgesamt 12 279 Neuzulassungen (2018: 11 178). Davon waren 9 897 PKW (2018: 9 029) und 1 378 LKW (2018: 1 073), 309 Krafträder (2018: 339), 173 Fahrzeuge mit Elektroantrieb (2018: 82) und 575 mit Hybridantrieb (2018: 375).

Grüne Welle

Der erste Baustein der Stadtentwicklungsstrategie "mg+ Wachsende Stadt" für den Umweltsektor: Grüne Welle - für Autofahrer
(Quelle: Stadt Mönchengladbach)

(Grafik: www.moenchengladbach.de)

Die Zahlen machen deutlich, dass von der angestrebten Verkehrswende in Mönchengladbach keine Rede sein kann. Trotz aller Bürgerbeteiligungen und vom Rat beschlossenen Mobilitätskonzepte bleibt eine wachsende Blechlawine die Realität. Autovorrangpolitik hat eine lange Tradition in der Stadt, die früher gerne mit dem Prädikat "Autofreundliche Stadt" geworben hat. Wen wundert es da, dass der erste Baustein der Stadtentwicklungsstrategie "mg+ Wachsende Stadt" für den Umweltsektor eine grüne Welle ist - für Autofahrer ...

Autofreundliche Stadt

Werbung für das Stadtfest Mönchengladbach City 2012: Mönchengladbach, die autofreundliche Stadt.
(Quelle: Veranstaltungsplakat Stadt Mönchengladbach)

(Bild: Walter Jost)

Auch die Planungen für eine Verkleinerung und Aufsplitterung des ZOB am Europaplatz vor dem Hauptbahnhof Mönchengladbach lassen nicht unbedingt die Absicht erkennen, den ÖPNV zu verstärken und auszubauen. Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse der Haushaltsbefragungen für die Datenerhebung "Mobilität in Städten", die im Januar abgeschlossen werden sollte. Angesichts der aktuellen Zulassungs- und Bestandszahlen für PKW ist hier kaum eine Verschiebung zugunsten von ÖPNV, Fahrradverkehr und Fußgängern zu erwarten.

Der Motorisierte Individualverkehr trägt durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die entsprechenden Emissionen erheblich zum Klimawandel bei. Aber auch ohne diesen Aspekt kann das Auto nicht Maßstab aller Dinge sein. Für eine Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt müssen die übrigen Verkehrsteilnehmer stärker berücksichtigt werden. Und dazu braucht es eine konsequente Verkehrswende: Stärkung von Bus und Bahn, Fahrrad- und Fußgängerstadt - nicht nur 200 Tage lang.

     


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