Ecosphere 41/0-2

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"Fridays for Future": NRW soll Klimanotlage ausrufen
Petition mit zahlreichen Forderungen zum Klimaschutz gestartet

Ecosphere 41/0-2 23.07.2019

Klimanotlage NRW Der Klimawandel und seine Folgen sind inzwischen zentrale Themen in der öffentlichen Debatte. Jetzt ruft die Bewegung "Fridays for Future" in einer Petition an den NRW-Landtag dazu auf, im Bundesland eine "Klimanotlage" zu erklären.

Verbunden damit sind zahlreiche Forderungen zum Klimaschutz. Gefordert wird die Abschaltung eines Viertels der derzeitigen Kohlekraftwerkskapazitäten bis zum Ende des Jahres. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung soll bis spätestens 2030 erfolgen.

Gefordert werden auch Beschlüsse zum Erhalt des Hambacher Waldes und der Dörfer Berverath, Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich, Manheim und Morschenich. Auf Bundesebene soll sich NRW für ein Klimaschutzgesetz, die Novellierung des Bundesberggesetzes und die Einführung einer CO2-Besteuerung einsetzen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es als Anlaufstelle für Forderungen und Kritik entsprechend Artikel 17 des Grundgesetzes den Petitionsausschuss des Landtags. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich mit einer Beschwerde an das Gremium wenden. Das kann auch übers Internet geschehen. Allerdings sind online keine Sammelpetitionen möglich, sondern nur individuelle Eingaben.

Walter Jost, vereidigter Netzwerker beim Nachhaltigkeits-Projekt Ecosphere 41/0-2, hat sich jetzt der Petition angeschlossen. "Mich überzeugen die Argumente der jungen Leute. Leider hat meine Generation zu wenig unternommen, um die Zerstörung der Umwelt zu stoppen", erklärt der 62jährige Umweltaktivist. "Nun wird der Jugend ein schweres Erbe aufgelastet. Es ist höchste Zeit, zu handeln."

97 Prozent der Klimawissenschaftler sind der Meinung, dass eine Beschränkung der Erwärmung auf 1,5° C erfolgen muss. Um mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Erwärmung von 1,5° C nicht zu überschreiten, müssen die Nettoemissionen von Treibhausgasen (insbesondere CO2) sehr rasch sinken und in den nächsten 10 bis 30 Jahren weltweit auf null reduziert werden. In Mönchengladbach wurde zuletzt im August 2018 dem städtischen Umweltausschuss ein Sachstandsbericht zum Klimaschutz in der Vitusstadt vorgelegt. Darin wurde klar festgestellt, dass die Klimaziele auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene verfehlt worden seien. Auch die Kommune sieht hier zwingenden Handlungsbedarf.

Der Petitionsausschuss des Landtags NRW tagt zweimal jährlich. Die nächste Sitzung findet am 6. August statt. Wer jetzt ebenfalls eine Petition einreichen will, hat also noch einige Tage dazu Gelegenheit.

     


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